—118—- ten und die andere Hälfte des Groschens heben sie jeden Sonntag auf und als das Jahr um ist, haben sie alle drei, die Festtage mitgerechnet, jeder 30 Groschen übrig und brin- gen die mit fröhlich lächelndem Angesichte für die Heidenbe- kehrung Und als sie gefragt worden sind, ob nicht manch- mal des Sonntags der Hunger sie geplagt habe, sagen sie, sie seien immer ganz satt gewesen, und wollten es das nächste Jahr mit Gottes Hülfe wieder so machen. 4) Die da arm sind und doch viele reich machen. Ein frommer Tagelöhner, der nur von der Hand in den Mund arbeitet, hört in einer Vorlesung aus dem A. T., daß jeder Israelit im alten Bunde von allem seinen Ein- kommen den Zehnten an den lieben Gott habe geben müssen. Das geht dem Manne durch den Kopf und er denkt: konnten das die Jsraeliten durch das Gesetz, und wir Christen sollten das nicht einmal können durch die Liebe Christi? Er legt also von allen seinem Tagelohne den zehnten Theil redlich und treulich zurück, der HErr segnet ihn, daß er manchmal des Tages 16 Ggr. verdient und am Ende des Iahrs kommt er mit vollen Händen und bringt 16 Thlr. 20 Ggr. für die Belehrung der Heiden mit vollen Freuden und spricht: Die Liebe Christi dringet mich also, ich habe keinen Mangel gehabt. O ich könnte noch viel erzählen Und viele Anwendungen machen. Jch will aufhören. Nur das will ich noch sagen. Ein Mann fragte mich neulich alles Ernstes: aber wird denn Ihre Gemeine nicht ganz arm? Ich mußte lächeln und er- wiederte ihm: wir haben in der Gemeine keine Bettler, die Bettler kommen zu uns von außen her. Wir haben in dem verflossenen theuren Jahre keine besondern Anstalten zu ma- chen nöthig gehabt und sind doch alle satt geworden und ist Niemand hungrig zu Bette gegangen. Und dazu sind fiir auswärtige Feuersbrünste, für Bibelgesellschaft, und andere wohlthätige auswärtige Zwecke noch zwischen 400 und 500 Thlr. zusammengeiommen auf eine bloße Aufforderung von -..-
—118— Ten and the other half of the Groschens are raising them on Sundays, and as the year passes, they each have three of the five, the festivals counted, each having 30 marks remaining and bringing them with cheerful smiles for the Heiden blessing. And when they are asked whether not every Sunday sometimes causes hunger for them, they say they are always quite full, and wanted to make it again the next year with the help of God. 4) The poor and yet many rich. A rural day laborer, who only works by hand into his mouth, hears a lecture from the A.T., that every Israelite in the ancient book must give his tenth of all his earnings to God. It goes through his head, and he thinks: could the Israelites through the law, and we Christians, not even be able to do this through the love of Christ? He then puts all his day labor back to God with honest and faithful diligence, may God have mercy on him that he may earn 16 Ggr. sometimes and at the end of the year come with full hands and bring 16 Thlr. 20 Ggr. for the Heiden blessing, and speaks: The love of Christ moves me, I have no lack. I could tell you much more. And many applications I would like to stop. Only this I want to say. A man asked me recently all serious: but will your dear not quite poor? I had to smile and he repeated: we have no beggars outside us. We have not had special places for us in that past year, and yet we are all satisfied and is nobody hungry to bed. And to that, we are also gathering out from outside fires, for the Bible society, and other charitable out-of-town purposes, for 400 to 500 Ggr. together in a simple request from -..-