—132— Die Verteilung von Karten war ungleichmäßig. Ein großer Kreis von Männern, die sich während des Spiele vergnügte, war leidenschaftlich an der Teilnahme beteiligt. Die Karten hatten sie freilich nicht, aber auch die Würfel nicht. Sie hatten weiß-geschabte, länglich viereckige Holzstäbchen, die am oberen Ende mit bestimmten Zeichen versehen waren. Jede Person nahm eine bestimmte Anzahl ein, schüttelte sie und warf sie in die Höhe. Waren sie gefallen, dann sah man, wie viele mit der bemalten Seite nach oben lagen und wie viele mit der unbemalten Seite. Wer die meisten Stäbchen mit der bemalten Seite nach oben hatte, gewann. Sie wurden auf jedem Wurf ein Stück Vieh, Schwein, Rindvieh und Pferd geworfen, zuletzt auch ein besonders wertvolles Trinkgefäß, ein ungeheuernes Auer- ochsenhorn, und schließlich, was man für das allerkostbarste hielt; die Waffen, und schließlich sah er sogar, wie ein junger Mann, der alles verloren hatte, seinen Freiheit auf den letzten Wurf setzte, und als er auch diesen verlor, sich willig und ohne zu murren, als Sklaven seinem Mitspieler hingabz, so viel der Deutsche, selbst in der Verwirrung der Sünde, auf Treue und das unverbriichliche Halten des gegebenen Wortes. Die Freiheit war ihm ja das allertheuerste und kostbarste Gut, für das er sonst mit den Waffen in der Hand zu sterben bereit war. Und doch gab er dieses Gut willig hin, wenn es im Spiel verloren hatte, um sein Wort und seine Treue nicht zu brechen; er wehrte sich nicht, wenn er auch stärker war, er entfloh nicht, obgleich er hundert Gelegenheiten dazu hatte, der freie Mann, der auf seine Freiheit stolz war, wurde ein Sklav, um Treue zu bewahren. So fand es Landolf bei den Heiden, er weinte darüber seine bittern Thränem aber er ver- zagte nicht, sondern um so fester wurde sein Entschluß, diesen Leuten das Evangelium zu predigen und den wahren Gott ihnen bekannt zu machen. Denn er dachte immer daran, was aus einem von Gott so edel begabtenVolke werden könne, bei dem selbst in den Sündengräueln des Götzendienstes.
–132– The distribution of cards was unevenly divided. A large group of men, passionately engaged in the game, were greatly involved. The cards were not free for anyone, but even the cubes were not. They had white-grained, awkwardly shaped wooden sticks, with certain markings on the top. Each person took a certain number, shook them, and threw them up. If they fell, one could see how many lay with the painted side facing up and how many with the unpainted side. Whoever had the most sticks with the painted side facing up won. They were thrown a piece of livestock, swine, calf, and horse, finally a particularly valuable drinking vessel, an esteemed-looking foxhorn, and finally, what one held for the most precious; the weapons, and then he even saw a young man who had lost everything, setting it all aside on the last throw, and when he lost it, he willingly gave himself to his companion, as the Germans, even in the confusion of sin, were devoted to loyalty and the free holding of the word. Freedom was the most precious and valuable thing for which they were willing to die, even if it meant sacrificing their own life. And yet, he willingly relinquished it when it was lost in the game, to preserve his word and his loyalty, rather than to break. He did not resist when he was stronger, he did not flee, although he had a hundred opportunities to remain free, the brave man who was proud of his freedom, became a slave in order to preserve loyalty. So, Landolf found them, he wept over his sin, but he did not regret it, but his determination grew stronger; he urged the people to preach the Gospel and make the true God known to them, even in the depths of sin. He always thought that such a people could be so noble, even in the depths of sin.