7-147-—- und die Schlingpflanzen wurden so dicht, daß sie kaum mehr durchkommen konnten. Und seitwärts durchznbrechen war ganz Unmöglich, dazu fand sich unendlich viel Geschmeiß nnd große Raubviigel, die Nacht kam immer näher. Das waren traurige Aussichten. In den Bäumen am Wege sahen sie hie und da die Zweige zusammengeflochten und meinten, daß das wohl Ruhepläize siir müde Wanderer sein sollten, hatten je- doch keine Lust, hinan zu klettern und da die Nacht zuzubringen, so gingen sie rasch weiter. Endlich, als eben die Sonne unterging, lief ein größerer Weg über den ihrigen, den sie ohne weiteres Bedenken rasch einschlagen und zu ihrer großen Freude bei einbrechender Nacht in ein nettes Dörfchen kamen. Sie grüßten die Bewohner mit dem dort üblichen Gruß Iambo, und freundlich wurde der Gruß erwiedet. Unsere Wanderer waren von dem langen Marsche und der Hitze besonders dur- stig geworden und baten um Wasser und eine Frau schien besonders Freude daran zu haben, die Müden aus einer schön polirten Kokusschale trinken zu lassen, mußte aber wohl sechs- mal ihre Schale wieder füllen, über welchen großen Durst sie dann ganz Verwundert lächelte und den Kopf schüttelte, denn die Neger trinken wenig Wasser. Bald kam ein Mann mit einer großen Lanze freundlich heran, fragte wohin und woher und lud sie ein, bei ihm zu übernachten. Gern folgten ihm unsere Reisenden. Er breitete dann eine große Matte aus vor der Thür seiner Hütte Und sie lagerten sich darauf unter Dankesbezeugungen. Bald darauf brachte er eine Schüssel Kassavawurzeln und die vorher erwähnte Frau eine Schüssel mit Vizebohnen und so war ein schönes Abendessen bereit, zu dem sie das Brot ans ihrer Reisetasche nahmen. Ihr Wirth und ein alter Greis aßen mit ihnen und der Sohn des Hauses musste mit einer großen Fackel vonFettholz leuch- ten, Nach der Mahlzeit hielten die Brüder ihre Andacht und alles war still um sie her, namentlich bei dem dreistiinmigen Gesange: Nun ruhen alle Wälder. Wie gerne hätten sie ihnen Von dem Heilande erzählt, so aber konnten sie nur für sie beten.
7-147-—- und die Schlingpflanzen wurden so dicht, daß sie kaum mehr durchkommen konnten. Und seitwärts durchznbrechen war ganz Unmöglich, dazu fand sich unendlich viel Geschmeiß und große Raubviigel, die Nacht kam immer näher. Das waren traurige Aussichten. In den Bäumen am Wege sahen sie hie und da die Zweige zusammengeflochten und meinten, daß das wohl Ruhepläize siir müde Wanderer sein sollten, hatten je- doch keine Lust, hinan zu klettern und da die Nacht zuzubringen, so gingen sie rasch weiter. Endlich, als eben die Sonne unterging, lief ein größerer Weg über den ihrigen, den sie ohne weiteres Bedenken rasch einschlagen und zu ihrer großen Freude bei einbrechender Nacht in ein nettes Dörfchen kamen. Sie grüßten die Bewohner mit dem dort üblichen Gruß Iambo, und freundlich wurde der Gruß erwiedet. Unsere Wanderer waren von dem langen Marsche und der Hitze besonders durstig geworden und baten um Wasser und eine Frau schien besonders Freude daran zu haben, die Müden aus einer schön polirten Kokusschale trinken zu lassen, muss aber wohl sechs- mal ihre Schale wieder füllen, über welchen großen Durst sie dann ganz Verwundert lächelte und den Kopf schüttelte, denn die Neger trinken wenig Wasser. Bald kam ein Mann mit einer großen Lanze freundlich heran, fragte wohin und woher und lud sie ein, bei ihm zu übernachten. Gern folgten ihm unsere Reisenden. Er breitete dann eine große Matte aus vor der Thür seiner Hütte Und sie lagerten sich darauf unter Dankesbezeugungen. Bald darauf brachte er eine Schüssel Kassavawurzeln und die vorher erwähnte Frau eine Schüssel mit Vizebohnen und so war ein schönes Abendessen bereit, zu dem sie das Brot ans ihrer Reisetasche nahmen. Ihr Wirth und ein alter Greis aßen mit ihnen und der Sohn des Hauses musste mit einer großen Fackel vonFettholz leuch- ten, Nach der Mahlzeit hielten die Brüder ihre Andacht und alles war still um sie her, namentlich bei dem dreistiinmigen Gesange: Nun ruhen alle Wälder. Wie gerne hätten sie ihnen Von dem Heilande erzählt, so aber konnten sie nur für sie beten.