—157— fanden sie ordentlich eingerichtete Hausandachtem, welche sie seit jener Zeit nicht wieder unterlassen hatten. Ein Obdach war nun vorläufig da, aber was sollte nun geschehen? Es wurde geboten in Gemeinschaft mit dem Berli- Ner Missionar Posselt, der in dortiger Gegend steht. Und sich unserer Brüder mit wahrhaft briiderlicher Liebe und Treue angenommen hat· Dieser rieth ihnen, sie möchten, wenn es möglich sei, sich einen Wirkungskreis unter den Zulus su-chen. Die Zulus sind ein unabhängiger, selbstständiger Kas- fernsiamm, welcher von Natal aus nördlich an der Ostküste hinan wohnt Und unter einem Könige, Umpanda, stehen- welcher mit unumschränkter Gewalt über sie regiert und so grausam ist, daß er täglich einige Menschen tödigen soll. Die Zulus sind ziemlich zahlreich und sollen über 100.000 Seelen zählen. Er rieth ihnen ferner, wenn sie zu den Zulns gehen wollten, sich vorher an den Norwegischencn Missionar Schröder zu wenden, dem einzigen Missionar, der bisher Unter-den Zulus arbeite. Dieser habe sich, so erfuhren die Brüder wei- ter, den Umpanda durch Arznei, die er einst gereicht, zum Freund gemacht und das Versprechen von ihm empfan- gen, daß er- nur lutherische Missionare in seinem Lande zulassen wolle. Dieser Vorschlag wurde nun von den Brüden sorgfältig unter Gebet berathen und die Gemeine ordnete die beiden Missionare Schröder und Hoth und den Kolonisten Schütte ab, um zu Missionar Schröder in’s Zululand zu reisen. Da ihnen dringend abgerathen wurde, in dem wilden, unbekann- ten Lande die Reise zu Fuße zu machen, so mietheten sie von einigen Holländischen Bauern, die in der Nähe wohnten. Pferde und begaben sich am 6. August auf den Weg. Da sie am ersten Tage bis spät in den Abend hinein ritten, so ver- loren sie zuletzt den Weg und riefen lange vergebens nach einem Führer. Da sie sich in einem Gehölze befanden, so ergaben sie sich darein, die Nacht unter freiem Himmelsums bringen und waren schon Willens zum Schutze gegen die
fanden sie ordentlich eingerichtete Hausandachtem, welche sie seit jener Zeit nicht wieder unterlassen hatten. Ein Obdach war nun vorläufig da, aber was sollte nun geschehen? Es wurde geboten in Gemeinschaft mit dem Berli- Ner Missionar Posselt, der in dortiger Gegend steht. Und sich unserer Brüder mit wahrhaft briiderlicher Liebe und Treue angenommen hat· Dieser rieth ihnen, sie möchten, wenn es möglich sei, sich einen Wirkungskreis unter den Zulus su-chen. Die Zulus sind ein unabhängiger, selbstständiger Kas- fernsiamm, welcher von Natal aus nördlich an der Ostküste hinan wohnt Und unter einem Könige, Umpanda, stehen- welcher mit unumschränkter Gewalt über sie regiert und so grausam ist, daß er täglich einige Menschen tödigen soll. Die Zulus sind ziemlich zahlreich und sollen über 100.000 Seelen zählen. Er rieth ihnen ferner, wenn sie zu den Zulns gehen wollten, sich vorher an den Norwegischencn Missionarcn Schröder zu wenden, dem einzigen Missionar, der bisher Unter-den Zulus arbeite. Dieser habe sich, so erfuhren die Brüder wei- ter, Umpanda durch Arznei, die er einst gereicht, zum Freund gemacht und das Versprechen von ihm empfan- gen, daß er- nur lutherische Missionare in seinem Lande zulasten wolle. Dieser Vorschlag wurde nun von den Brüden sorgfältig unter Gebet berathen und die Gemeine ordnete die beiden Missionare Schröder und Hoth und den Kolonisten Schütte ab, um zu Missionar Schröder in’s Zululand zu reisen. Da ihnen dringend abgerathen wurde, in dem wilden, unbekann- ten Lande die Reise zu Fuße zu machen, so mietheten sie von einigen Holländischen Bauern, die in der Nähe wohnten. Pferde und begaben sich am 6. August auf den Weg. Da sie am ersten Tage bis spät in den Abend hinein ritten, so ver- loren sie zuletzt den Weg und riefen lange vergebens nach einem Führer. Da sie sich in einem Gehölze befanden, so ergaben sie sich darein, die Nacht unter freiem Himmelsums bringen und waren schon Willens zum Schutze gegen die