—-17— auf Adlersflügeln getragen sind sanft über die Wogen des Wassers- obgleich es zu Zeiten ein wenig hin und her schwankte. Lieber Herr Pastor, gern würde ich noch ein wenig gewartet haben mit dem Schreiben; aber es kann bei Nacht und Nebel wieder losgehen und des Nachts fchlafe ich gerne. Am 28. wurden unterhalb Hamburg, wo das Schiff lag, die Anker gelichtet- Morgens 9 Uhr und wir segelten an dem Tage bis Glückstadt. Da mußten wir wieder ankern, weil der Kapitain noch zurück war, der aber Abends noch an Bord kam· Und fo wurden heute Morgens um 4 Uhr die Anker wieder gelichtet, welches uns ein wenig beunruhigte, weil wir dadurch alle in unserer Ruhe gestört wurden; ich schliefjedoch bald wieder ein. Heute hatten wir etwas kontrigren Wind, so daß wir eine kurze Zeit ganz still liegen mußten, nachher aber anfingen zu kreuzen und . nun heute Nachmittags um 4 Uhr vor Kurhafen die Anker niederlassen konnten. Der Kapitain, Schütze und Kohrs sind in die Stadt gegangen. Als sie Von der Stadt wieder in ihrem Boote an das Schiff fahren wollten, haben sie wegen des starken Nebels über eine Stunde auf dem Wasser herumfahren müssen und konnten das Schiff nicht finden, kamen aber doch zuletzt glücklich an. Was unser Befinden betrifft, so sind wir alle recht freudig und wohl, bloß einigen wollte heute Nachmittags die Pfeife nicht recht schmecken, weil das Schiff bei dem Kreuzen sich gar zu unbequem von einer Seite auf die andere warf. Das wird sich aber fiir diesmal noch wohl ein- mal wieder gehen, weil wir nun Vor Anker liegen. Was die Schiffsmannschaft anbetrifft, so glaube ich, hat der treue HErr uns damit recht gesegnet; denn sie scheinen alle recht nette Leute zu sein vom Kapitain bis zu dem Jungen. Wir haben auch zwei Passagiere, einen Apotheker, der nach Kapstadt will und ein ordentlicher Mann zu sein, der isttwie er sagt, 14 und zuweilen auch 16 und 18 Jahre alt, wir hoffen aber, daß er noch aufrichtiger wird. Was das Schiff und unsere Stube anbetrifft, so ist es allent- halben .ziemlich.angefüllt und am ersten Tage war eine grein 1. Jahrgang. 2

—-17— were carried gently across the waves, as though they swayed somewhat in the wind of times. Preferably, Herr Pastor, I would gladly wait a little longer with the writing; but it can go on at night and fog, and I enjoy it gladly on the nights. On the 28th, beneath Hamburg, where the ship was moored, the anchors were removed. In the morning at 9:00, and we sailed until Glückstadt. We had to reanchor again because the captain was still aboard, but he came ashore in the evening. And now, this morning at 4:00, the anchors were removed again, which somewhat disturbed us, because we were kept in our rest disturbed. I did sleep, however, soon again. Today, we had a strong wind, so that we had to remain still for a while, after which we began to cross and . now at 4:00 this afternoon before the Kurhafen, we were able to remove the anchors again. The captain, the steward, and the crew were gone from the city. When they departed from the city, they had to travel for an hour on the water, and they couldn’t find the ship, but eventually they arrived in Glückstadt. Regarding our condition, all of us are very happy and well, except that I would like the trumpet not to sound perfectly; because the ship, when it was crossing, threw itself off to one side, causing it to be uncomfortable. But it will probably go again someday, because we are now anchored. Concerning the ship's crew, I believe that the loyal Herr has blessed us with it quite rightly; they seem all to be very nice people from the captain to the young one. We also have two passengers, an apothecary who wants to go to Cape Town, and a good man, who is said to be 14 and sometimes 16 and 18 years old, we hope that he will be more sincere. Concerning the ship and our staterooms, it is almost half . somewhat. filled and the first year was on.