— —48 .- will ich nun zuerst etwas erzählen, was ich über mein liebes Hermannsburg gefunden habe. Unseren lieben Landleuten sei zuvor gesagt, daß das ganze nördlichc Deutschland früher das Land der Sachsen hieß. Wie weit es ging, kann man am besten aus der Sprache sehen. So weit plattdeutsch gesprochen wird, so weit geht das Sach- senland, denn das Plattdeutsche ist die rechte Muttersprache der Sachsen. Darum schäme sich ja niemand in unserm Lande des Plattdeutschen, das ist die rechte Muttersprache unsres Landes und Volkes; mir geht immer das Herz auf- Wenn ich einen plattdeutsch sprechen höre. Dieses ganze Sachsen-volk theilte sich in drei Stämme. Der eine Stamm, der am meisten westlich wohnte, z. B. im Osnabriickschen und noch Weiter Westlich bis an den Rhein, hieß: die Westfalen. Der zweite Stamm, der am meisten östlich wohnte, bis an die Elbe Und darüber hin-WH- hieß: die Ostfalen. Mitten zwischen beiden wohnte der dritte Stamm, die Engern, auch Angeln genannkz denn Engern Und Ungern ist einerlei. Wir hier im Lünebukjjilchen gehörteUMen, Der Name soll her- kommen Von dem hellgelben oder weißgelben Haupthaar-e un- ferer Verfahren Denn hellgeb l oder weißgelb wurde fal sennnnks Unfeke Bdrfnhren trugen dies hellgelbe Haar lang herabhängend- Ungefähr wie eine Löwenmähne, was jetzt auch fV Viele junge Leute wieder für eine herrliche Zierde halten. Diese Unsere Vorfahren Waren zu Kaiser Karl des Großen Zeiten noch lauter Heiden Und hingen an ihrem heidnischen Götzendkenste mit außerordentlicher Liebe und Zähigkeit. Sie Waren außerdem ein wildes-, trotziges, hartnäckiges Volk von unbiegspmem Muthe- das gewaltig fest am Alten hing und dabei« dieFreiheit über alles liebte. Eigentliche Fürsten hat- ten fee nlchkz Jeder Hausvater war unumschränktek Fürst in seinem Hause und lebte einsam auf seinem Gebiete, eben um frei zu sein und allein auf seinem Gebiet walten zu können- Ihren gemeinschaftlichen Namen: Sachsen- hatten sie von einer eigenthämlichen Waffe, dem Sachs, einem steinernen

— —48 .- will ich nun zuerst etwas erzählen, was ich über mein liebes Hermannsburg gefunden habe. Unseren lieben Landleuten sei zuvor gesagt, daß das ganze nördlichc Deutschland früher das Land der Sachsen hieß. Wie weit es ging, kann man am besten aus der Sprache sehen. So weit plattdeutsch gesprochen wird, so weit geht das Sach- senland, denn das Plattdeutsche ist die rechte Muttersprache der Sachsen. Darum schäme sich ja niemand in unserm Lande des Plattdeutschen, das ist die rechte Muttersprache unsres Landes und Volkes; mir geht immer das Herz auf. Wenn ich einen plattdeutsch sprechen höre. Dieses ganze Sachsen-volk theilte sich in drei Stämme. Der eine Stamm, der am meisten westlich wohnte, z. B. im Osnabriickschen und noch Weiter Westlich bis an den Rhein, hieß: die Westfalen. Der zweite Stamm, der am meisten östlich wohnte, bis an die Elbe Und darüber hin-WH- hieß: die Ostfalen. Mitten zwischen beiden wohnte der dritte Stamm, die Engern, auch Angeln genannkz denn Engern Und Ungern ist einerlei. Wir hier im Lünebukjjilchen gehörteUMen, Der Name soll her- kommen Von dem hellgelben oder weißgelben Haupthaar-e un- ferer Verfahren Denn hellgeb l oder weißgelb wurde fal sennnnks Unfeke Bdrfnhren trugen dies hellbe Haar lang herabhängend- Ungefähr wie eine Löwenmähne, was jetzt auch fV Viele junge Leute wieder für eine herrliche Zierde halten. Diese Unsere Vorfahren Waren zu Kaiser Karl des Großen Zeiten noch lauter Heiden Und hingen an ihrem heidnischen Götzendkenste mit außerordentlicher Liebe und Zähigkeit. Sie Waren außerdem ein wildes-, trotziges, hartnäckiges Volk von unbiegspmem Muthe- das gewaltig fest am Alten hing und dabei« dieFreiheit über alles liebte. Eigentliche Fürsten hat- ten fee nlchkz Jeder Hausvater war unumschränktek Fürst in seinem Hause und lebte einsam auf seinem Gebiete, eben um frei zu sein und allein auf seinem Gebiet walten zu können- Ihren gemeinschaftlichen Namen: Sachsen- hatten sie von einer eigenthämlichen Waffe, dem Sachs, einem steinernen