—49— Skkekthammer oder Streitaxt, die an einem mehr oder we- niger langen hölzernen Stiele befestigt war. Das war in den starken Händen der Sachsen eine furchtbare Waffe, mit welcher sie aufihre Feinde Unerschrocken losgingen und eil- ten zum Handgemenge zu kommen, denn sie liebten, ihren Feinden nahe zu fein. Wild und schrecklich, wie ihre andern Sitten, waren auch ihre Götzendienste. Ihr Hanptgötze wurde Wodan genannt, dem zu Ehren Menschen auf großen Steinblöcken geschlachtet wurden, man schnitt ihnen mit steinernen Messern die Keh- len ab. Nicht weit, etwa drei bis vier Stunden von Her- tnannsburg sind noch die sogenannten sieben Steinhaufen d. h. im Viereck aufgerichtete Granitblöcke, über welchen ein großer Granitblock als Deckel liegt. Auf diesen Granitblöcken wurden die zu opfernden Menschen geschlachtet. Auch ganz nahe um unser Dorf her haben früher solche steinerne Opfer- altiere gestanden. Wie schrecklich und blutig diese Opfer waren, erhellt daraus-, daß ein alter Schriftsteller erzählt, es fei Sitte bei den Sachsen, wenn fie von ihren Kriegszügen nach Hause zurückkehrtem von den gefangenen Feinden jeden zehn- ten Mann den Göttern zu schlachten und die übrigen als Sklaven zu vertheilen. Ja, bei besonderen Gelegenheiten, z. B. wenn. sie in den Kriegen schwere Verluste erlitten hat- ten, wurden alle gefangenen Feinde dem- Wodan geweiht und geschlachtet· Der Deutsche Kaiser Karl der Große, welcher von 768 bis 814 regierte, war ein frommer Christ. Er beherrfte das Reich der Franken, d. h. das ganze mittlere und sädliche Deutschland, dazu Frankreich und Italien, und alle diese, feine Unterthanen, waren schon seit längerer Zeit Christen. Nördlich an fein Reich stießen nun unsere heidnischen Vor- fahren, die Sachsen, und diese waren gefichtrothed Feinde der Christen. Wo fie nur konnten, fielen sie in Karl’s Reich ein, pliinderten, mordeten, zerstörten die Kirchen, tödteten die christ- lichen Priester und hielten nie Ruhe. Da beschloß Karl den 1. Jahrgang.
Skekhammer or Streitaxt, attached to a more or less long wooden staff, that was in the strong hands of the Saxons a terrible weapon, with which they went straight to fight their enemies. They loved to bring their enemies close to the hand-to-hand combat, because they loved to be near to the slaughter, for they loved to be close to their enemies. Wild and terrible, like their other customs, were also their sacrifice services. Odin’s Hanptgötze was named to honor people on large stone blocks were slaughtered, and they were cut off with stone knives to the heads. Not far, about three to four hours from Herdtnannsburg, are the seven stone heaps – those arranged in a square of granite blocks, over which a large granite block serves as a cover. On these granite blocks, the people to be sacrificed were slaughtered. Also, very close to our village, earlier, such stone sacrifice rites were present. How dreadful and bloody this sacrifice was, reveals that an old writer tells that in the Saxons, when they return from their war campaigns home from the prisoners they captured, every tenth man kills the gods and keeps the rest as slaves. Yes, at special occasions, for example, when they suffered heavy losses – then all the captured enemies were consecrated and slaughtered by the German Emperor Karl the Great, who ruled from 768 to 814, was a Christian. He held the Reich of the Franks, which consisted of the middle and Saxon Germany, France, and Italy, and all these, finer subordinate states, were already Christians for a long time. Now, our heathen tribes, the Saxons, who came north of the Middle Kingdom, and were enemies of the Christians. Where they could, they fell in Karl's Reich, killing, destroying the churches, killing the Christian priests, and never remaining peaceful. Karl condemned the first year.