—51.- Reck eines Mordes der Sachsen bei Verden und aus seiem Christenhaus. Endlich im Jahr 785 ließ Wittekind und Albion sich taufen und bekehrten sich zum christlichen Glauben. Darauf ward in den Theilen Von Sachsen, wo sie in Ansehen stan-den, Ruhe, denn die vornehmsten Sachsen folgten ihrem Beispiel allmälig nach und nur in andern Theilen des Lan- des dauerte der Krieg noch bis zum Jahr 805 fort, bis end- lich das ganze Sachsenland sich Karl,unterwarf, dem Hei- denthume entsagte und sich zum Christenthume wandte. So hart hat es bei unsern Vorfahren gehalten, bis sie Christen geworden sind. Als sie aber einmal Christen geworden waren, da sind sie in dem christlichen Glauben auch so eifrig geworden, daß man nachher unser Land das fromme Sachsen nannte, wie es früher das wilde Sachsen genannt worden war. Karl aber bemühte sich nicht nur, die Sachsen zu unterwer- fen und mit Gewalt zum Christenthum zu zwingen, sondern er sorgte auch als ein wahrhaft frommer Kaiser dafür, daß sie unterrichtet wurden, und wo er nur konnte, da errichtete er Bisthiimer und Kirchen, ihm verdankten z. B. die Bis- thümer zu Minden, Osnabriick, Verden, Bremen, Münster, Paderborn, Halberstadt, Hildeshein1, sämmtlich im Sachsen- lande gelegen, ihren Ursprung. An allen diesen Orten waren Missionsanstalten, von welchen aus Prediger in dem ganzen Lande umherzogen, um den heidnischen Sachsen das Evan- gelium zu predigen. Durch ganz besondern Eifer zeichneten sich Willehad und Liudgar aus, welche mit unermiidlicher Treue, mit starkem Glauben und großer Aufopferung arbeiteten und de- ren Wirken von dem HErrn sehr gesegnet wurde. Willehad wurde zuletzt Bischof in Bremen und Liudgar Bischof in Münster, sie können mit Recht die Apostel der Sachsen ge- nannt werden. Merkwiirdiger Weise ist die Bekehrung un- serer Gegend hier von der Missionsanstalt in Minden aus- gegangen. Dort hatte Liudgar längere Zeit gelebt und durch 4f

—51.- Reck of a murder of the Saxons at Verden and from seiem Christenhaus. Finally in the year 785 Wittekind and Albion baptized and converted to the Christian faith. Accordingly, the Chapters of Saxony, where they stood in regard, were peace, because the most prominent Saxons followed their example wholeheartedly and only in the other parts of the land the war still to be fought until the year 805. Until the whole of Saxony land was ruled by Karl, underwarf, the Hei- denthume, and he became devoted to the Christian faith. So hard it has been with our ancestors to maintain this, until they became Christians. As they but once became Christians, they became so fervent in the Christian faith that one can later call Germany the holy Saxons, as it was before the wild Saxons were called. Karl, however, did not only try to subdue the Saxons and force them into Christianity through violence, but he also ensured, as a truly pious king, that they were educated, and where he could, he established Bisthiimer and Kirchen, to whom he owes thanks, such as the Bis- thümer in Minden, Osnabriick, Verden, Bremen, Münster, Paderborn, Hildeshein, all of which are located in the Saxon land. At all these places were missionary stations, from which preachers wandered through the whole land to preach the heathen Saxons the Evan- gelium. Through very special zeal, Willehad and Liudgar emerged, who worked with unyielding loyalty, with strong faith and great sacrifice, and were blessed greatly by the Lord. Willehad was last Bishop in Bremen and Liudgar Bishop in Münster, they can rightly call the Apostles of the Saxons. Merkwiirdiger Weise is the conversion of our area here from the missionary institute in Minden. There, Liudgar spent longer time and through 4f