—52- seine Frömmigkeit und seinen Eifer den jungen dort versamm- leten Mönchen einen lebendigen Missionseifer eingeflößL Einer von diesen Mönchen der aus Ostfalen herstammte, wie unsere Chronik erzählt, und von Liudgar zum Christenthm bekehrt worden war, hieß Landolf. Als nun Wittekind und Albion die heilige Taufe empfangen hatten und im Sachsenlande dadurch den Heilsboten offne Thüre gemacht war-, konnte es Landols nicht länger in Minden aushalten, sondern beschloß in sein Vaterland Ostfalen zurückzukehren und seinen lieben Landsleuten das süße Evangelium zu brin- gen. Es ließ ihm Tag und Nacht keine Ruhe, immer stan- den die heidnischen Ostsalen vor ihm und riefen ihm zu: komm her und hilf uns! Was that der glaubensmuthige Mann? Er verschaffte sich erst die Erlaubniß von seinen Obern, dann bestieg er einen kleinen Kahn, nahm« Weiter nichts mit sich, als seine Bibel und sein Gebetbuch, seine we- nigen Werkzeuge und ein Fischernelz und Nahrungsmittel auf einige Tagenind fuhr dann ganz allein die Weser hinunter- um so zu den Ostfalen zu gelangen. Seine Hauptmacht war aber das Gebet, in welchem er Tag und Nacht anhielt. Als er an den Ort gekommen war, wo die Aller in die Weser fließt, verließ er die Weser und fuhr die Aller hinauf- Um den Ort zu besehen, wo jene 4500 Sachsen von Karl nie- dergehauen worden waren und da zu beten für die Ermor- deten. Denn damals glaubte man , auch den Verstorbenen könne man durch das Gebet nätzem wie es ja noch jetzt Die rrrige Lehre der Katholischen ist. Von da ab wollte er die Steinhauser besuchen, um auch dort zu beten, wo die ge- sangenen Franken von den Sachsen geschlachtet worden waren und deshalb fuhr er die Aller hinauf und dann in die Oerze hinein, sich immer vom Fischfange nährend. Doch nun ist es genug sär diesmal. Sobald ich kann- will ich weiter erzählen. Gott befohlen für diesmal. Amen.
—52- His piety and his fervent desire to gather the young men of Dort one under his wing let them be filled with a living mission fervor. One of these monks, originating from Ostfalen, who had been converted to Christianity by Liudgar, was Landolf. As now Wittekind and Albion had received the holy baptism and, through the Saxony land, opened a doorway to the divine, Landolf could no longer bear the burden in Minden. He returned to his homeland, Ostfalen, and brought the sweet Gospel to his loving people. He left him no rest for a day and night, always keeping watch over the heathen pagan settlements before him, and called out to them: "Come, come and help us!" What was that man? He first obtained permission from his superiors, then climbed onto a small boat, took nothing with him except his Bible and prayer book, his few tools, and a fish, and set off alone along the Weser for several days. His main power was prayer, in which he remained day and night. When he came to the place where the greatest of the Saxons had been massacred, he left the Weser and climbed up to them. Seeing it at sight, where those 4500 Saxons had not been massacred, he went to pray for the remnants. Because then one believed that even the deceased could be comforted by prayer, as it is still the law of the Catholic doctrine. From then on, he wanted to visit the steinhauer, and therefore journeyed up to the rivers, where the Franks had been massacred, and therefore drove up to the Weser and then into the Oerze, always benefiting from fishing. But now it is enough, at this time. As soon as I can, I want to continue telling. God has ordained this once more. Amen.