-54. sind froh und unsere Seele jaucht. Herr Jesu, bei Dir wollen wir bleiben und zu keinem andern wollen wir gehen. Wohin sollten wir auch gehen? Du allein hast Worte des ewigen Lebens und wir haben erkannt und geglaubet, daß Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Nun hilf fernerweit, Du unser treuer Hort, Du unser Licht und Heil, Du unseres Lebens Kraft. Amen. Nun endlich haben wir Briefe gehabt von unseren lieben Brüden aus Kapstadt. Am 27. April erhielt ich Nachricht aus Hamburg, daß die Briefe da wären, und am 29. kam Kaufmann Nagel selbst mit den Paketen angezogen. Ich habe ihm nachher gesagt, ich wisse wohl, daß er sonst ein guter, gehorsamer Unterthan sei, wolle essihm aber diesmal schriftlich geben, daß er ein wahrer Aufriihrer sei. Denn einen förmlichen Aufruhr richtete der Mann in unserem sonst so stillen Herinannsburg an. Ehe er noch einmal seine Wohnung erreicht hatte, war es schon be- kannt, daß er Briefe bringe, und nun war des Laufens und Stürmens kein Ende. Da kamen die Aeltern, die Brüder, die Schwestern, die Verwandten, die Freunde, und alle woll- ten einen Brief. Und ich habe mich herzlich gefreut, daß unsere Missionare und Kolonisten fleißig geschrieben ha- ben und wohl mit Recht kann ich sagen, daß noch nie in Hermannsburg so Viele Briese an einem Abend gelesen wor- den sind, als an dem Sonnabend, und die da lasen, hatten denn meistens noch einen guten Kreis von Zuhörern um sich. Beim Lesen ist es aber auch nicht geblieben, sondern bis spät in die Nacht sind Danklieder erklungen in den Häusern und Dankgebete emporgestiegen zum HErrn aus bewegten Herzen und der HErr hat mächtig wieder aufgerichtet die lassen Hände und gestärket die müden Kniee. Den Tag darauf, den Sonntag nach der Predigt, erzählte ich dann in der Kirche vor der versammelten Gemeine den Hauptinhalt der empfangenen Briefe und wir beteten inbrünstig mit ein-
-54. We are happy and our soul sings. Lord Jesus, with You, we shall remain and go to no other. Where should we go next? You alone have words of eternal life, and we have recognized and believed that You are Christ, the Son of God. Now, further afield, You are our faithful haven, Your light and healing, Your strength to our life. Amen. Finally, we have received letters from our dear brothers from Cape Town. On April 27th, I received news from Hamburg that the letters were coming, and on April 29th, merchant Nagel himself arrived with the packages. I told him, I suppose, that he was a good, reliable man, but this time, I gave him a formal statement that he was truly a reformer. Because a formal disturbance was instigated in our otherwise quiet Herinannsburg. Before he reached his home, it became clear that he brought letters, and now, there was no end to the running and storm. The elders, brothers, sisters, relatives, friends, and all came to write a letter. And I was very pleased that our missionaries and colonists had diligently written many, and I can say that no such number of readings was ever seen in Herinannsburg so late at night. When they read, most often, there was still a good group of listeners around. But when reading, it did not stop, but until late at night, the hymns were sung in the houses, and prayers were lifted to You, who has powerfully restored their hands and strengthened the weary knees. The next day, Sunday after the sermon, I told the gathered congregation about the main content of the received letters, and we prayed with fervent hope.