59- Andacht zu genießen. Da meinen Sie denn, ihr ganzes Herz sei voll Staunens und demüthiger Anbetung gewesen, denn solche Donner in Europa gebe es nicht. Das sei ein entzliches Krachen und Donner gewesen, und die Blitze hätten nicht wie Strahlen, sondern wie Feuerklumpen aus-gesehen, die in das Meer gefahren wären. Besonders wunderbar und majestätisch sah es aus, wenn die Blitze ganz in der Nähe des Schiffs in das Meer fuhren und dann das Meer weit und breit leuchtete wie Feuer. Auf einmal, als der Blitz schon mehrmals sich entladen hat, kommt ein starker Schlag. Alle auf dem Verdeck meinen, das Schiff ist getroffen, stoßen ein ängstliches Geschrei aus und sehen unwillkiihrlich in die Höhe, ob auch die Masten brennen, selbst Capitain und Steuermann vergessen das Kommandieren, der Koch behauptet, der Blitz sei in die vordere Luke hineingefahren, ein Matrose dagegen sagt aus, er habe selbst den Blitz in den vordern Mast hinein - und aus der Luke wieder herausfahren gesehen. Genug - das Schiff ist unbeschädigt geblieben und unsere Brüder können die Kniee beugen zum Dankgebet. Wieder ein anderes Mal steht einer unserer Lieben beim Einfahren in die Tafelbay auf dem Verdeck und betrachtet das vor ihm liegende Asrika mit seinen hohen Bergen und seinem verborgenen geheimnisvollen Innern - da bricht eine Kette, auf der einige Matrosen stehen, das vor dere Mastrohr stiirzt nieder auf das Verdeck und ein großer Block schlägt von oben dicht neben unsern Bruder nieder. Und doch ist nichts beschädigt worden, der HErr hat Seine schützende Hand über Allen gehalten. Am 5. Dezember haben sie die Linie passirt, am 14. sind sie bei Trinidad vorübergefahren und am -15. Januar haben sie zuerst Afrika erblickt. Die größte Gefahr haben sie aber- wie schon in dem vorigen Heste kurz angeführt ist, beim Ein- lausen in den Hafen von Kapstadt erlebt. Ich erzähle es mit den Worten eines der Briefe: am lö. Januar erblickten wir zuerst Afrika, o wie waren da unser aller Herzen bewegt, da war ja das Land unserer Bestimmung und Aller Mund rief »

59 – Enjoy contemplation. You say you were filled with a profound reverence and utter adoration, denn you were not filled with such thunder in Europe. It was a resounding crack and thunder, and the lightning had not streamed, but rather as fiery spears, blasting out of the sea. Most especially beautiful and majestic it was to see the lightning traveling very close to the ship, and then the sea shone brightly all around. Suddenly, as the lightning struck repeatedly, a strong blow was delivered. All aboard the deck, they believe the ship has been hit, and they are filled with a frightened cry and look up, wondering if the masts are burning – even the captain and captain forget commanding, the cook claims the lightning has gone into the front hatch, a sailor says he himself went in the front mast. Enough – the ship is undamaged, and our brothers can bend their knees in gratitude. Again, another time a loved one stands on the deck, looking at the scene before them, with the high mountains and the hidden mysterious innerness of the land – and then a chain breaks, with some sailors standing, the fore captain says he himself went in the front mast - and then came back out. Enough – the ship is undamaged, and our brothers have held their hands protective. On December 5th, they passed by, at Trinidad, in January 14th, and in January 15th, they first saw Africa. But the greatest danger they brought with them were- as before in the last Heste short message, when they entered the harbor of Cape Town, experienced. I tell you it with the words of a letter: on January 5th, we first saw Africa, oh, how our hearts were moved, that was the land of our destiny, and all men cried out: