—90.- habe ich wohl selten Amen gesagt. Nach dem Gebete wurde als Festlektion Apostelgeschichte 8, 26’—40 vorgelesen. Nach einem erhebenden Gesange folgte dann die Borlesung über Joh. 6, 1—11. Schon das war gewaltig, was er in dieser Borlcsung iiber die wunderbare Speisung gab. Es wurde zu- erst die herrliche Wunderthat des HErrn beschrieben, so leben- dig, als wcire Harms selbst mit dabei gewesen, als hcitte er das Brot Unter der allmächtigen Hand des HErrn sich mehren und mit göttlicher Kraft den Hunger der Hungernden stillen sehen. Man sah gleichsam durchscheinend durch den mensch- lichen Leib des HErrn Iesu die Majestcit Seiner Gottheit, dazu Seine unendliche Liebe, die leiblich und geistlich sich er- barmt und die himmlische Demuth, die das Größte thut als wäre es das Leichteste Und Kleinste und weiter nicht der Rede werth. Und dann die großartige Anwendung: die Welt ist die Wüste voll hungernder Heiden. Und über diese hungern- den Heiden der Jammerruf des HErrn: wenn ihr sie unge- gessen von euch lasset, werden sie verschmachten auf dem Wege. Wer soll die Hungernden speisen? der HErr Jesus ist nicht Mehr da leibhaftig, aber des HErrn Jesu Kirche ist da leib- haftig! Nun du Kirche des HErrn, so gieb her dein Brot und brich es dcn Heiden, daß sie nicht umkommen auf dem Wege- sonst werden die verschmachteten Heiden dich verdammen am jüngsten Tage. Und glaube nicht, wenn du es thust, daß du Mangel haben werdest. Siehe, als der HErr Jesus den JOQO die siinf Brote brach, da blieben 12 Körbe voll Brocken Ubttg, also wohl einmal so viel, als vorher da gewesen war, sO geht es dir auch, Kirche des HErrn, wenn du den Heiden das Bka brkchst- du selbst bekommst doppelt so viel, denn Mk da hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen das er meiner zu haben. Doch genug davon- Nach abermaligem Gesange kam die Predigt. Harms hatte auch diesen Text gewählt, der auf den ersten Blick als ein Missionstext gar nicht geeignet schien, 1 Cor. 1, 30.

—90.- I clearly stated Amen often. After the prayer, he read a parable from the Book of Acts, chapter 8, verses 26-40. Following a rousing sermon, he then recounted the Borlcsung, which began with John 6, verse 1-11. It was remarkably intense, and he described in this Borlcsung the wonderful provision of the Lord. It was first the glorious miracle of the Lord described, so that he lived, as he was, the very Harms themselves with God's power to multiply bread and to quench the hunger of the hungry. It was then that the human flesh of the Lord appeared clearly, so that he showed the bread, under the Lord’s mighty hand, to be multiplied and to give divine power to quench the hunger of the hungry. It seemed, at that moment, that through the human flesh of the Lord Jesus, we could see the Lord’s majesty. He gave His infinite love, both spiritually and materially, and to the heavenly mercy which does the greatest of deeds as if it were the easiest and smallest. And then the great application: the world is a wasteland full of hunger-stricken Heiden. And about this hunger of the Heiden, the Harms of the Lord: if you let them wander without, they will be smitten on the way. Who shall feed the hungry? Jesus is not more there, but the Church is there! Now, Church of the Lord, let your bread come forth and break it, so that they do not die on the way. Do not believe that you will have enough; when Jesus broke the loaves of bread, twelve bowls, there remained 12 baskets full of bread, so, perhaps, once before, it is true, Church of the Lord, if you break the bread, you receive twice as much, for it is given to me; whoever does not have, is also taken by others. But enough of it- After a further song came the preaching. Harm’s had also chosen this text, which seemed not suitable at first glance as a missionary text, 1 Cor. 1, 30.