—99.— den Heiden. Haus und Hof haben eine große Ausdehnung ge- wonnen; die Liebe hat zugenommen, immer mehr Herzen haben sich uns zugewendet. Ja der HErr hat große Dinge gethan und uns wunderbar geholfen. Haben wir das verdient? Ach wir sind große Süder; unsere Dummheiten und Verkehrt- heiten sind mannigfach und viele gewesen; aber siehe der HErr hat’s wieder zurecht gebracht. Sein ist der Ruhm, unser ist die Schande. Unsere Arbeit ist Pfuscherwerk, aber unsers Jesu Werk an uns ist ein Meisterwerk gewesen! So sind wir stille und wollen das Stillesein ferner üben, denn in diesem Stillesein haben wir Frieden durch den lebendigen Glauben. Wer denn stille ist im Herzen und Frieden hat, kann hoffen, selig hoffen für die zukünftigen Dinge. Im Stillesein und Hoffen liegt unsere Stärke. Dieses Wort muß aus unsere Stirn und Hand geschrieben werden, wenn wir Mission treiben— wollen, nur dann wird die Mission in demüthiger Siegesge- stalt einherziehen. Die lutherische Kirche ist in der Magds- gestalt, jeder kann und darf sie ungescheut mit Füßen treten. Aber in des HErrn Augen ist sie werth geachtet die liebe, werthe Magd. Je demüthiger und stiller unsere Kirche Mis- sion treibt, desto herrlicher und segensreicher wird es fortgehen das schöne Werk. Es soll damit kein Aufsehen gemacht wer- den vor der Welt, aber im Himmel wird es schön glänzen und leuchten. Darauf dürfen wir und müssen wir uns gefaßt machen, daß viel Kreuz und Trübsal uns treffen wird — aber durch Stillesein soll sich unser Werk und Arbeit bewähren; denn gerade durch Trübsal, durch Strafe und Tadel werden wir leicht herausgetrieben aus der festen Glaubensburg. Aber durch Stillesein werden wir herrlich überwinden. Kann’s der HErr Jesus ansehen, daß es uns verächtlich und übel geht- so kann ich’s auch ansehen. Wir sind alle verbunden durch Glauben und Liebe, ach, und das ist so schön und lieblich; aber es liegt darin die Gefahr, daß man dann seine Hoffnung lediglich setzt auf Menschen, auf Geld und Gut u. s. w. Wenn unsere Mission dahin käme, dann wäre sie verloren —.- die 7.
—99.— The Shepherd. Home and estate have a great extent conquered; love has grown, many hearts have been turned to us. Yes, the Lord has done great things and helped us greatly. Have we been rewarded? Ah, we are great southern; our foolishness and vice are manifold and many. But see, the Lord has once again rectified it. His is the glory, our is the shame. Our work is a mixture of craftsmanship, but it was the Lord's masterpiece in us! So we are silent and strive for stillness, for in this stillness we have peace through the living faith. Whoever is silent in the heart and has peace, can hope to be blessed, to hope for future things. In stillness and faith lies our strength. This word must be written in our hand and speech when we venture— to will, then the mission will follow a victorious path. The Lutheran church is in the Magdz-gest, every can and must walk with them freely. But in the Lord’s eyes, they are valued the loving, the precious maid. The more and stiller our church ventures, the more glorious and blessed it will go. It should not make a stir before the world, but it will shine beautifully and shine in the sky. Therefore, we must and must accept that much sorrow and misery will strike us— but through stillness, our work and service will be revealed; for it is through sorrow, through punishment, and through rebuke that we are easily driven out of faith. But through stillness, we will overcome. May the Lord Jesus see that it is not unworthy and evil to go astray— so I can also see it. We are all connected by faith and love, ah, and that is so beautiful and lovely; but it is in this danger that we place our hope solely on people, on money, and on good. If our mission were to come, it would be lost —.- the 7th.